Hintergrund

„Was man sich gut vorstellen kann, lässt sich klar ausdrücken, 
und die Worte dafür kommen leicht über die Lippen.“

Nicolas Boileau, französischer Autor.

Nimm einen Automaten, er ist in der Lage, manchmal auf sehr effiziente Weise, seine Aufgabe zu erfüllen, die fast immer sehr genau definiert ist und sich sogar wiederholt. Dies ist für viele Situationen geeignet und sogar wir Menschen handeln gerne auf diese Weise. Das gilt für viele Aspekte unseres Lebens, z. B. für bestimmte Tätigkeiten am Arbeitsplatz oder sogar für die technischen Aspekte des Autofahrens. 

Das ist gut, aber was tun wir, wenn etwas Unvorhergesehenes passiert? um richtig zu reagieren, braucht man neben reinem Wissen auch andere Fähigkeiten. Es gibt verschiedene Arten von unvorhergesehenen Ereignissen. 

Es gibt „vorhersehbare“ Unwägbarkeiten. Das sind Situationen, die aus dem standardmäßig Erwarteten herausfallen, für die man aber im Voraus Verfahren einrichten kann, um mit ihnen umzugehen. Das ist zum Beispiel bei fast allen Situationen im Straßenverkehr der Fall: Jemand „überfährt“ ein Stoppschild, das ist ein unvorhergesehenes Ereignis, aber man kann sich darauf vorbereiten und automatisch darauf reagieren. 

Interessanter sind die „unvorhersehbaren“ Unwägbarkeiten, das sind völlig neue Situationen, mit denen wir noch nie konfrontiert wurden.  Um sich effektiv zu verhalten, muss man seine Reaktion „erfinden“, denn kein Verfahren oder keine Checkliste sagt uns, was wir tun sollen. 

Zufällig gehört die Gestaltung einer Existenz im Rahmen einer nachhaltigen Entwicklung zu den Situationen der letzten Art. Warum? Ganz einfach, weil alle Menschen, die jetzt leben, nur eine nicht nachhaltige Welt kennengelernt haben und die gesamte Gesellschaft in fast allen ihren Aspekten (noch) um nicht nachhaltige Werte herum strukturiert ist. 

Was also tun? Man muss sich einen „nachhaltigen Erste-Hilfe-Kasten“ zusammenstellen, indem man 

  • lernen, relevante Situationen zu erkennen und zu bewerten (Bewusstseinsbildung)
  • die Situation zu akzeptieren, um die Herausforderung anzunehmen, sie zu bewältigen (Klarheit).
  • schließlich die Instrumente für seine Reaktion identifizieren oder sogar selbst schmieden (Handeln)

So interpretiert BAGS eV BNE (Bildung für nachhaltige Entwicklung – siehe weitere Definitionen unten)

Dies geschieht unter anderem durch die Organisation von Workshops, die ein breites Publikum mit Situationen konfrontieren, die mit nachhaltiger Entwicklung zu tun haben, die aber nicht nur viele neue Aspekte für sie beinhalten (Bewusstseinsbildung), sondern ihnen auch eine persönliche Reflexion (Klarheit) durch individuelle Beteiligung und Anregung zu Veränderungen (Handeln) ermöglichen.

Neben die drei Hauptsäulen unserer Arbeit im schulischen Bereich, nämlich:

behält sich BAGS die Freiheit vor, in allen möglichen Kontexten zu intervenieren, einschließlich der Sensibilisierung von Erwachsenen, z. B. 

  • durch die Teilnahme an Info und Aktion Tage
  • VHS Kurse
  • Ferienprogramm Aktionen

 

Hier sind einige wichtige Definitionen, die sich um unseren Zweck drehen

Laut solarify.eu – „Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) hat das Ziel, Menschen zu befähigen, die Auswirkungen des eigenen Handelns auf die Welt zu verstehen und verantwortungsvolle, nachhaltige Entscheidungen zu treffen. „

Laut Wikipedia, es ist eine Bildungskampagne, die international und national von einem breiten Spektrum verschiedener Akteure getragen wird. Sie soll das Individuum zu zukunftsfähigem Denken und Handeln befähigen und es allen Menschen ermöglichen, die Auswirkungen des eigenen Handelns auf die Welt zu verstehen und verantwortungsvolle, nachhaltige Entscheidungen zu treffen. Damit sollen nachhaltige Entwicklungsprozesse lokal wie global in Gang gesetzt werden.

Von 2005 bis 2014 haben sich die Mitgliedsstaaten der Vereinten Nationen mit der UN-Dekade „Bildung für eine nachhaltige Entwicklung“ dazu verpflichtet, die Prinzipien der Nachhaltigkeit in ihren Bildungssystemen zu verankern. Das Weltaktionsprogramm Bildung für nachhaltige Entwicklung (2015-2019) folgte auf die UN-Dekade. Ziel war es „vom Projekt in die Struktur“ zu kommen. Das heißt, dass BNE in den Institutionen verankert werden sollte. Seit 2020 läuft das neueste UNESCO-Programm zu BNE: „Education for Sustainable Development: Towards achieving the SDGs“ (kurz ESD for 2030; deutsch: BNE 2030). Zentral dabei ist der Beitrag von BNE zur Erreichung der 17 Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen. Das Nachhaltigkeitsziel SDG 4, insbesondere das Unterziel 4.7, steht dabei im Fokus.

Weitere Info aus dem bne-portal

Am 25. September 2015 wurde auf einem UN-Gipfel in New York die „Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung“ verabschiedet. Sie hat die Form eines Weltzukunftsvertrags und enthält 17 Entwicklungsziele („Sustainable Development Goals„, SDGs). Die Agenda 2030 ist das erste internationale Abkommen, in dem das Prinzip der Nachhaltigkeit mit der Armutsbekämpfung und der ökonomischen, ökologischen und sozialen Entwicklung verknüpft wird.

Die Agenda soll helfen, allen Menschen weltweit ein Leben in Würde zu ermöglichen. Sie soll Frieden fördern und sie soll dazu beitragen, dass alle Menschen in Freiheit und einer intakten Umwelt leben können.

Die Agenda richtet sich an alle Staaten der Weltgemeinschaft. Sie sind gleichermaßen aufgefordert, sich für die in ihr formulierten Entwicklungsziele einzusetzen – eine Einteilung in „Geber“ und „Nehmer“ oder in „erste“, „zweite“ und „dritte Welt“ gibt es in der Agenda nicht.

Ausführliche Informationen über die Agenda 2030 und ihre 17 Entwicklungsziele finden Sie hier.

Externer Link: Resolution der UN-Generalversammlung vom 25.09.2015: Transformation unserer Welt: die Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung (PDF 290 KB)

Laut Modellschulen für Globales lernen ist das Konzept Globales Lernen aus der Praxis entwicklungspolitischer Nichtregierungsorganisationen hervorgegangen. Das Globale Lernen versteht sich weitesgehend als Teil einer Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) und betont dabei insbesondere die globalen und sozial/politischen Dimensionen der Nachhaltigkeit.

Laut Wikipedia ist Eine Welt ein Begriff der Entwicklungspolitik und aus dem Bereich der Entwicklungshilfearbeit, der im Gegensatz zum Begriff der „Dritten Welt“ für ein neues Verständnis der Entwicklungszusammenarbeit steht.

Laut Eine Welt Laden Neumarkt sind Eine Welt Stationen Anlaufstellen für Fragen rund um das Thema Globales Lernen.

Es können Bildungsmaterialien ausgeliehen werden oder Referenten vermittelt werden. Auch Beratungen für Schüler, die Referate oder Facharbeiten zu Themen des Globalen Lernens bearbeiten, werden genauso angeboten, wie für Lehrer und Lehrerkollegien, die einen Projekttag gestalten oder diese Themen im Unterricht behandeln wollen.

Natürlich agiert BAGS nicht autark und nutzt viele Ressourcen, meist in Form von anderen Akteuren in diesem Bereich, wie z. B. Kooperation, Finanzierung, Kauf von Ausrüstung oder einfach als Informationsquelle. 

Laut eigene Angabe ist Eine Welt Internet Konferenz (EWIK) ein Zusammenschluss von rund 100 Organisationen und Institutionen, die über das Internet Angebote zur entwicklungspolitischen Bildung machen. Aus dieser seit 1999 bestehenden Kooperation ist eine attraktive Online-Angebotsstruktur zum Globalen Lernen für alle Altersgruppen und Bildungseinrichtungen entstanden.

Die in diesem Zusammenschluss kooperierenden Institutionen und Organisationen machen es sich zum Ziel, entwicklungspolitische Bildung, Globales Lernen und Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) durch den Einsatz des Internet zu fördern.

Orientierungsrahmen für den Lernbereich Globale Entwicklung

Der aktualisierte und erweiterte Orientierungsrahmen (OR) kommt dem allgemeinen Wunsch und dem Auftrag der KMK nach, den Lernbereich Globale Entwicklung um die Fächer, Deutsch, Neue Fremdsprachen (Englisch, Französisch, Spanisch), Bildende Kunst, Musik, Geschichte, Mathematik, Naturwissenschaften (Biologie, Chemie, Physik) und Sport der Sekundarstufe I zu erweitern. Auch der Beitrag für den Bereich Grundschule wurde aktualisiert. Die Kapitel zur Beruflichen Bildung sowie zu den Fächern Geographie, Politische Bildung, Religion/Ethik und Wirtschaft wurden unverändert (unter bes. Kennzeichnung) in die 2. Auflage aufgenommen.

Das Eine Welt Netzwerk Bayern e.V. ist der bayerische Dachverband entwicklungspolitischer Gruppen / Einrichtungen, Weltläden und lokaler Eine Welt-Netzwerke. Es wurde 1999 gegründet und hat über 200 Mitgliedsgruppen. Auf Bundesebene ist das Eine Welt Netzwerk Bayern e.V. Mitglied in der Arbeitsgemeinschaft der Eine Welt Landesnetzwerke in Deutschland e.V. (Agl) mit Sitz in Berlin.

Die Mitglieder des Eine Welt Netzwerks Bayern e.V. wollen mehr Menschen dafür gewinnen, ihr Denken und Handeln an der Verantwortung für die Eine Welt zu orientieren. Sie informieren über Ursachen und Hintergründe globaler Probleme. Durch Informations- und Bildungsveranstaltungen, Aktionen, Kampagnen und Lobby-Arbeit stellen die Mitglieder des Eine Welt Netzwerks unserer Gesellschaft immer wieder die Frage nach der Zukunftsfähigkeit unserer Lebensweise. Sie entwickeln konkrete Handlungsmöglichkeiten als erste Schritte in diese Richtung. Darum beteiligen sie sich z.B. an Lokalen Agenda 21-Prozessen in Bayern und setzen sich für eine gerechte Globalisierung ein.

Die agl wurde 1999 mit dem Ziel gegründet, die vielen entwicklungspolitischen Vereine und Initiativen vor Ort bei ihrem zivilgesellschaftlichen Engagement zu unterstützen und die Strukturen der Eine Welt-Arbeit zu stärken.

Mit ihren 16 Mitgliedern – den Eine Welt-Landesnetzwerken – setzt sich der Verband für eine zukunftsorientierte globale Entwicklung ein, die auf den Prinzipien von sozialer Gerechtigkeit, ökologischer Nachhaltigkeit, Demokratie und Partizipation beruht.

Die Arbeit der agl ist gemeinnützig, überparteilich und konfessionslos. Die agl hat ihre Geschäftsstelle in Berlin.

Der Eine Welt Laden Neumarkt e.V. ist ein Verein. Neben dem Verkauf fairer Produkte steht die Bildungsarbeit im Vordergrund. Sie möchten nicht nur den Fairen Handel fördern, sondern auch darüber aufklären.  Sie entwerfen und produzieren einige unserer Bildungskisten.

Mission EineWelt bietet eine Vielzahl an Arbeitsmaterialien für allgemein Interessierte, Lehrende sowie Jugend-, Gemeinde und Gruppenleiter. 

Sie entwerfen und produzieren einige unserer Bildungskisten.

 

Laut eigene Angabe, ist die Arbeitsgemeinschaft Natur- und Umweltbildung (ANU) der Dach- und Fachverband der Umweltbildungseinrichtungen und der Akteure, die in der Umweltbildung und Bildung für nachhaltige Entwicklung engagiert sind.

Laut eigene Angabe:

Dass Menschen verhungern und Kinder an heilbaren Krankheiten sterben, ist eine der größten Herausforderungen unserer Zeit. Ein­schneidende Ver­änderungen sind erforderlich und das nicht irgendwann in der Zukunft, sondern sofort.

Die Bundesrepublik engagiert sich darum im Sinne der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung gegen Hunger und Armut, für Frieden, Freiheit, Demokratie und Menschenrechte, für Bildung und Gesundheitsversorgung, für eine faire Gestaltung der Globalisierung und für Klimaschutz und den Erhalt der Umwelt.

Entwicklungszusammenarbeit ist eines der wichtigsten Instrumente, um Verbesserungen in all diesen Bereichen zu erzielen. Sie ist ein Gebot der Menschlichkeit. Und sie ist ein Gebot der Vernunft. Denn sie sichert die Zukunft der Menschen in den Entwicklungsländern – und damit auch unsere eigene Zukunft.

Eigenangabe: Der Katholische Fonds fördert die weltkirchliche und entwicklungsbezogene Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit innerhalb Deutschlands.

Kirchliche und christliche Gruppen, sowie Gruppen, die sich den Zielen und Inhalten weltkirchlicher und entwicklungsbezogener Arbeit verbunden wissen, werden vom Katholischen Fonds in ihrer Arbeit unterstützt.

Engagement Global informiert zu aktuellen Projekten und Initiativen in Deutschland und weltweit. Sie fördert entwicklungspolitische Vorhaben finanziell. Sie berät und qualifiziert Zivilgesellschaft und Kommunen, private Träger und Einrichtungen.

Eigenangabe: Das Zentrum Globales Lernen in Bayern (ZGL) versteht seine Aufgabe darin, in Bayern Globales Lernen intensiv weiterzuentwickeln, praxisorientierte Anwendungsbeispiele modulartig für Unterricht, Fortbildungen und sonstige Bildungsprogramme anzubieten, sowie wissenschaftliche Erkenntnisse in die Gesellschaft zu transferieren. Im Zusammenhang mit der Lehrer*innenbildung ist Globales Lernen/Bildung für nachhaltige Entwicklung in der LPO I im § 33 als inhaltliche Prüfungsanforderung für alle Fächer verankert. Globales Lernen dient unter dem Leitbild der nachhaltigen Entwicklung dem Ziel, Gesellschaft zu transformieren. Unter der Berücksichtigung ökologischer, sozialer und ökonomischer Dimensionen soll allen Menschen, auch in Zukunft, eine gleichberechtigte Teilhabe an materiellen, natürlichen und kulturellen Gütern ermöglicht werden. Im Sinne lebenslangen Lernens stehen Fähigkeiten im Umgang mit Komplexität,  interkulturellem Lernen sowie der Umgang mit Unsicherheiten im Mittelpunkt.

Die eine Definition von OER gibt es nicht. Der Begriff wurde u. a. von der Hewlett Foundation, dem Commonwealth of Learning (COL) oder der OECD definiert. Die Definition der UNESCO ist jedoch die meistzitierte, national wie international.

Open Educational Resources (OER) sind Bildungsmaterialien jeglicher Art und in jedem Medium, die unter einer offenen Lizenz veröffentlicht werden. Eine solche offene Lizenz ermöglicht den kostenlosen Zugang sowie die kostenlose Nutzung, Bearbeitung und Weiterverbreitung durch Andere ohne oder mit geringfügigen Einschränkungen. Open Educational Resources können einzelne Materialien aber auch komplette Kurse oder Bücher umfassen. Jedes Medium kann verwendet werden. Lehrpläne, Kursmaterialien, Lehrbücher, Streaming-Videos, Multimediaanwendungen, Podcasts – all diese Ressourcen sind OER, wenn sie unter einer offenen Lizenz veröffentlicht werden. (Quelle: UNESCO Definition)

OERinfo | Informationsstelle Open Educational Resources

https://www.fairtrade-deutschland.de ist eine unabhängige Initiative zur Förderung des fairen Handels und vertreten Fairtrade in Deutschland. Wir mobilisieren gegen Handelsungerechtigkeit und schließen Lizenzverträge mit Handelspartnern ab, die nach Fairtrade-Standards gehandelte Produkte anbieten.

https://www.aksolidarischeweltla.de/eine-weltstation/

Der Arbeitskreis solidarische Welt Landshut e.V ist seit Januar 2015 Eine Welt-Station und damit Teil des Eine Welt Netzwerks Bayern.  Bildungsarbeit, z.B. Vorträge, Workshops, und eine Vielzahl an Arbeitsmaterialien für Schulen, allgemein Interessierte, sowie Jugend-, Gemeinde- und Gruppenarbeit werden angeboten.